Am Dienstagabend, dem 16. Dezember 2025, kam es gegen 19.15 Uhr in einem Wohnhaus auf einem Dreiseitenhof im Ortsteil Kobershain von Belgern-Schildau (Landkreis Nordsachsen) zu einer Explosion. Die Ursache der Detonation ist bislang nicht geklärt.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion im Bereich des Heizungskellers. Durch den starken Explosionsdruck wurden sämtliche Fenster des Gebäudekomplexes zerstört, Dachziegel vom Dach geschleudert und Teile der Bausubstanz beschädigt. In den Außen- und Innenwänden entstanden Risse. Das Wohnhaus gilt derzeit als einsturzgefährdet.

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Kobershain und Schildau, Polizeibeamte des Polizeireviers Torgau sowie Fachkräfte des Technischen Hilfswerks waren im Einsatz. Im Heizungsraum fanden die Einsatzkräfte unter Trümmern einen leblosen Mann. Bei dem Toten handelt es sich um einen 41-jährigen Bewohner des Grundstücks.

Ein weiterer Bewohner im Alter von 42 Jahren befand sich ebenfalls auf dem Anwesen, blieb jedoch unverletzt. Er kam vorübergehend bei Verwandten unter und wurde vorsorglich medizinisch betreut. Angehörige des Verstorbenen wurden durch ein Kriseninterventionsteam begleitet.

Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Leipzig hat die Ermittlungen zur Ursache der Explosion aufgenommen und zieht Spezialisten des Landeskriminalamtes Sachsen hinzu. Die Untersuchungen dauern an.

Nach übereinstimmenden Medienberichten wird unter anderem geprüft, ob der 41-Jährige im Keller mit explosiven Stoffen gearbeitet haben könnte. Offiziell bestätigt sind diese Angaben bislang nicht. Der Dreiseitenhof war Medienangaben zufolge kürzlich vererbt worden und befand sich in einem Sanierungsprozess.

Weitere neue Erkenntnisse lagen bis zum 17. Dezember 2025 nicht vor. Die Ermittlungen dauern an.